11/08/2013

Einatmen, Ausatmen


Einatmen
Ausatmen 
Je höher der Aufstieg, 
desto tiefer der Abgrund
Meistens zumindest
So weit oben angekommen, 
so hoch wie nie
Auch wenn die Spitze noch von Wolken umgeben ist,
ich bin so hoch, dass ich neues Gebiet erspähen kann
Doch so langsam beginnt der Berg zu bröckeln,
der erste Kiesel gefolgt von großem Geröll
Es fällt tief
So tief
Ich schaue ihm nach und sehe in den Abgrund
Einatmen 
Ausatmen
Es schwindelt mir,
Immer mehr Geröll löst sich
Fällt mir in den Weg
Nie hatte ich so große Angst zu fallen
Nicht so weit
Ich kenne diesen Abgrund zu gut
Ich bin kurz davor mich nicht mehr halten zu können
Allein beim Zuschauen, des herabfallenden Gerölls,
 frisst sich ein Loch in meine Magengrube
Einatmen 
Ausatmen
Ich möchte nicht zurück,
 nicht noch einmal möchte ich diesen Berg erklimmen
Meine Wunden müssen noch verheilen, 
ich kann nicht zurück fallen
Einatmen 
Ausatmen
Ich schaue nach oben, ignoriere die Schmerzen.
Ein Versuch ist es Wert, 
mich mit dem kleinen Finger hochzuziehen, 
solange ich mich noch irgendwie halten kann.

Zu aller letzt ist es die Angst, die mich halten wird.
Die Angst vor der Angst.

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